Ja, von Masyrala’s Finca in Almendricos haben wir Sicht aufs Meer. Wenn ich mich bei Google Earth nicht verguckt habe, müsste das San Juan de los Térreos sein. Meine Lost Place Winterheimat. Wie sind über 300 m hoch und über 30 km von San Juan de los Térreos entfernt. von hier aus sieht es gar nicht so weit aus. Wir sind umgeben von Bergen. Puerto Lumbreras ist die nächste etwas größer Kleinstadt. Allerdings auch 20 km entfernt. Dort ist auch der nächste Mercadona.

Einkaufen brauchen wir die nächsten Tage noch nicht. Außer Brot. Aber dafür gibt’s im Dorf ja eine Bäckerei. Vielleicht machen Bonny und ich morgen mal einen Spaziergang ins Dorf und zum Bäcker. Vielleicht finden wir auch endlich die kleine Café Bar.

Ich habe beschlossen, wir brauchen mehr Kontakt mit den Einheimischen. Ich lerne brav mit Duolingo die spanische Sprache, aber direkter Kontakt ist doch wesentlich effektiver.

Heute morgen waren die Besitzer der Finca hier. Beide sprechen nur Spanisch. Ich verstand die Fragen, aber mir fehlten die Worte und der Mut zum Antworten. Ich wollte sie auf eine Tasse Kaffee einladen. Auch das war mehr als holprig. Sie verstand mich zwar, aber meine Strotterei ist unschön. Das muss sich schnell verbessern.

Dafür, das ich nun schon im 7 Jahr in Spanien bin, kann ich verdammt wenig Spanisch. Ich tue mich echt Schwer.

Das hängt aber tatsächlich damit zusammen, das ich wenig Kontakt mit Spaniern habe. Es ist keine Notwendigkeit, spanisch zu sprechen, wenn ich nur mit Deutschen Reisenden oder Zugezogenen zusammen bin.

Gestern haben wir einmal das Innenleben der Finca auf Vordermann gebracht. Eine Putzaktion war angesagt. Bonny und ich haben da mal ein bisschen mitgeholfen.

Unsere Gastgeberin lässt uns hier kostenlos stehen. Seit einigen Tagen nutze ich auch den Landstrom. Wäsche waschen und Duschen darf ich ebenfalls. Das ist ein bisschen Unterstützung für sie ja das Mindeste, was ich tun kann.

Heute ist es wieder ordentlich warm. 25 Grad zeigt das Außenthermometer an. Da wir kaum Wind haben, sind auch die Fliegen und insbesondere die beißenden Fliegen wieder hochaktiv.

Ich bin mittlerweile von oben bis unten von den Biestern angeknabbert worden. Selbst meine Ohren sind zerbissen und zerstochen. Das ist unschön. Aber da nichts hilft, um die Quälgeister zu vertreiben, muss ich da wohl durch. Wenn man mal ein Insektensterben braucht…..

Ich bin ja schon froh,das sie Bonny in Ruhe lassen. Sie wird umschwärmt, aber nicht gebissen.

Nun werde ich mich mal ein bisschen meinem Roman zuwenden. Und es ist Zeit für einen Kaffee. Bis zur Eselchen – Müllcontainer – Hunde – Runde haben wir noch ordentlich Zeit.

Wobei ich mich immer wieder wundere, wie schnell die Tage, Wochen und Monate hier vorbeiziehen. Das ist wirklich ein Phänomen.