Torre del Mar – 16.Tag
4. Februar 2019
Das Wochenende ist vorbei und der Alltag in Torre del Mar geht weiter. Bonny und ich müssen trainieren, der Haushalt muss gemacht werden, einkaufen, kochen. Meine Gastgeber lieben gutes Essen und lassen sich gerne von mir verwöhnen. Aber wir haben auch Zeit, am Strand zu sitzen und einfach das Leben zu genießen.
Ich habe wieder angefangen zu lesen. In den letzten Wochen konnte ich mich auf kein Buch konzentrieren. Meine Gedanken waren ausschließlich mit Bonny, ihrer Gesundheit und unserer Gesamtsituation beschäftigt. Langsam werde ich wieder ruhiger und kann mich auch wieder mit anderen Dingen beschäftigen. Das sagt mir, das ich langsam wieder zur Ruhe komme.
Meine Angst vor den wiederkehrenden Depressionen und die damit einhergehende Unfähigkeit zu handeln ist nicht unbegründet. Seit vielen Jahren lebe ich schon damit und bei einigen Schüben bin ich über Wochen ausgeschaltet. Andere dauern nur Tage. Bei einem Depressionsschub bin ich auf jeden Fall nicht mehr Handlungsfähig. Das darf hier nicht passieren. Hier kann ich mich nicht hängen lassen. Hier muss ich funktionieren. Natürlich kann ich im Fall der Fälle meine Medikamente noch um einige Milligramm erhöhen, aber das hat wieder andere Nebenwirkungen zur Folge, die genau so fatal sind. Also muss ich einfach so gut auf mich achten, das ein Depressionsschub sich gar nicht erst einstellt.
Das Wetter hilft auch dabei, mich wohl zu fühlen. Es wird von Tag zu Tag wärmer und die Sonne hat mittlerweile meine Haut auch schon nett gebräunt. Ich habe schon den ersten Sonnenbrand auf der Nase.
Das Team BonnyMobil hat die Hoffnung, das es bald weiterfahren kann. Wenn Bonny´s Zustand weiter so rasant bergauf geht, steht dem nichts im Wege. Wir möchten noch den Geburtstag unserer Gastgeberin mit feiern, welcher in ein paar Tagen ansteht, und dann kann es wieder on the road gehen. Das BonnyMobil wartet auch schon sehnsüchtig. In den nächsten Tagen werde ich Ordnung schaffen und alles Abfahrbereit machen. Das Team BonnyMobil freut sich schon so sehr auf die nächsten Etappen unserer Reise. Es liegen ja noch einige tausend Kilometer vor uns.
2 Gedanken zu „Torre del Mar – 16.Tag“
Klasse wie du das mit Bonny machst.
Vor so etwas oder anderer Krankheit meiner Hündin hab ich auch Angst. Obwohl ich meine Tierärztin Tag u. Nacht anrufen kann und auch viele Medis u. ähnliches von Ihr mitbekommen habe.
Ich hoffe aber, mir geht es dann in Spanien auch gut.
Mein Hundemädchen ist auch eine tapfere kleine Maus. Aufgeben kam für uns beide nicht in Frage. Angst solltest Du aber nicht zu haben. Angst bremst und bringt uns nicht weiter. Also.. es gibt kein Problem, was nicht lösbar ist. Ich habe gelernt, das es besser ist, Positiv auf das Problem zuzugehen, als sich vor Angst verrückt machen zu lassen.