Diesel oder Benzin…. Ron hat die falsche Wahl getroffen….
15. April 2019
Plane nie, es kommt meistens anders, als wir denken. So auch heute. Eigentlich war der Plan, heute bis hinter Lisabon zu fahren. Das hat das Team Bonny Mobil heute morgen auch in Angriff genommen. Die Verabschiedung von unseren Reisefreunden war lang, aber wir haben beschlossen, das wir uns definitiv wieder sehen werden. Ron wollte noch einige Buchten in der Nähe besuchen und in ein paar Tagen werden wir uns alle wieder sehen.
Die Hörnchenfamilie plant einen Großstadtbummel und möchte einige Tage auf einen Campingplatz. Sie sind einige Zeit vor uns aufgebrochen Aber auch wir sind fest verabredet, uns an einen der wunderschönen Plätze, die noch vor uns liegen, wieder zu treffen.
Das Team BonnyMobil hat gestern Nacht überlegt, ob wir nicht noch den einen oder anderen Tag länger unterwegs sein sollen. Nachdem wir ja einige Wochen durch Bonny´s Schlaganfall fest gesetzt wurden, haben wir uns ein paar Extratage oder Wochen verdient. Das Geld ist zwar knapp, aber wir kommen schon über die Runden, Es macht so viel Spass, mit den anderen unterwegs zu sein. Vielleicht sollten wir uns das wirklich gönnen.
Aber zuerst einmal geht es weiter. Vor uns lagen einige Kilometer und wir wollen vielleicht auch noch den einen oder anderen Stop einlegen. Ron ist noch mit Packen und Putzen beschäftigt und so gibt es noch Winke Winke und das Team BonnyMobil ist wieder on the road.
Es war ein wunderschöner Tag, das Wetter war nicht Spitzenklasse aber gut und trotz Abschiedsstimmung hatten wir gute Laune.
Aber nach etwa 70 km erreichte uns die Nachricht, das Ron mit dem RonMobil liegen geblieben ist. Was genau das Problem war, konnte er nicht sagen. Weit war er nicht gekommen, und nun stand der Arme Kerl mitten am Straßenrand und kam nicht mehr weiter.
Das zweibeinige Teammitglied konnte sich denken, wie übel es für ihn sein musste. Und das er vielleicht ein bisschen Unterstützung brauchen kann. Große Erfahrung mit kaputten Van´s habe ich ja nun nicht, aber als moralische Hilfe bin ich ganz gut zu gebrauchen. Also drehen und zurück.
Nach etwa einer Stunde sah ich ihn auch schon am Straßenrand stehen. Nur wenige Kilometer hinter unserem letzten Schlafplatz. Weit ist er wirklich nicht gekommen. Aber wenigstens ist das RonMobil nicht direkt in den Dünen gestrandet. Das wäre weitaus komplizierter gewesen.
Nun ging es erst einmal um Ursachenforschung. Ron erzählte mir , das er, nachdem er die Dünen verlassen hatte, die nächste Tankstelle angefahren hatte und es möglich sein kann, das er statt Benzin Diesel getankt hat. Er hat wohl die Verkäuferin in der Tankstelle gefragt, ob die Zapfsäule, die er besucht hat, auch die Richtige sein und die Verkäuferin meinte, da käme definitiv Benzin raus.
Um sicher zu sein, sind wir dann noch einmal zu der Tankstelle gefahren und siehe da… es war die falsche Säule. Ron hat es tatsächlich geschafft, sein RonMobil mit Diesel zu füttern. Böser Fehler. Natürlich war er ziemlich sauer und versuchte mit der Verkäuferin zu reden. Wie wir dann leider feststellen konnten, sprach die Gute kein Englisch. Ron´s Frage nach der richtigen Zapfsäule beantwortete sie aus Ermangelung der englischen Sprache einfach mit Si Si. Ron war Stinkesauer und wollte die Polizei dabei haben. Ich dachte mir schon, das es gar nichts bringt, aber er ließ sich nicht von seinem Plan abbringen.
Leider hat die Polizei in Portugal auch einiges zu tun und so dauerte es endlos, bis die an der ominösen Tankstelle eintrafen. Ich hätte diese Zeit lieber benutzt, um das RonMobil wieder fahrbereit zu machen, aber Ron ließ sich von seinem Ziel, das Tankegeld wieder zu bekommen und die Verkäuferin, die keiner Fremdsprache mächtig war, zur Verantwortung zu ziehen.
Das Gespräch mit der Polizei brachte nichts. So zogen wir nach Stunden ergebnislos ab und machten uns daran, einen Plan zur Reparatur des RonMobils zu erarbeiten. Der Diesel musste abgepumpt werden, der Vergaser gereinigt und dann den richtigen Sprit wieder auffüllen. Soweit der Plan. Ron hatte einen deutschen Telefonjoker und das Buch …Wie helfe ich mir selber. Schon mal gute Voraussetzungen um das RonMobil wieder zum Fahren zu bewegen.
Zum Glück stand Ron direkt vor einem kleinen Supermarkt, so das wir zum Ablassen Wasserkanister kaufen konnten. Wohin auch sonst mit dem doofen Diesel.
So einfach, wie der Plan sich in der Theorie anhörte, war die Praxis leider nicht. Wir haben dann den ganzen Tag am Van gebastelt. Aber ihn zu guter Letzt auch wieder mehr oder weniger zum Laufen gebracht. Noch ist das RonMobil sauer und stottert, was das Zeug hält. Auch geht er hin und wieder aus, aber das Problem werden wir noch in den Griff bekommen.
Nun ist es erst mal Zeit, einen netten Gute – Nacht – Platz zu finden, etwas Leckeres zu kochen, unsere beiden Hundemädchen laufen zu lassen und dann den Tag zu beenden. Morgen sehen wir dann weiter.
Wunderschöne Gute Nacht Plätze gibt es ja an jeder Ecke und so war auch wenige Kilometer weiter einer gefunden. Es gab Vegane Burger, Kaffee und eine tolle Aussicht.
Ja, Probleme sind da um gelöst zu werden. Das Team BonnyMobil freut sich, das wir Ron unterstützen konnten und dann geht es eben morgen weiter.