Fincaleben – Corona gibt nicht auf und nichts ist planbar
26. Juli 2020
Die letzten Wochen waren aufregend. Täglich neue Nachrichten und täglich neue Aufregungen. Irgendetwas zu planen ist sinnlos, denn meisten kommt es anders, als das Team BonnyMobil denkt. Allerdings wären wir nicht das Team BonnyMobil, wenn wir nicht jede, noch so wirre Situation in den Griff bekämen. Wir haben ja schon in der Vergangenheit gezeigt, das uns nichts wirklich umhauen kann. Aber diese merkwürdigen Zeiten nagen doch stark an den Nerven des zweibeinigen Teammitglieds.
Theoretisch bin ich Angstfrei. Ich habe schon so viel in meinem Leben erlebt, das mich nichts wirklich umhauen kann. Aber das, was gerade auf unserem Erdenball passiert, lässt mich doch tatsächlich nervös werden. Nicht nur, das Corona wieder auf dem Vormarsch ist….. das war mir irgendwie schon vor Wochen klar. Covid 19 wird uns noch einige Jahre verfolgen. Größere Sorgen mache ich mir um die Weltpolitik. Amerika und China streiten sich gerade wie zwei trotzige Blagen und da habe ich doch Angst, das die es auf die Spitze treiben und uns einen dritten Weltkrieg bescheren. Vernünftig ist keiner von den beiden Streithähnen und eigentlich bräuchten Beide jemanden, der ihnen mal ordentlich die Meinung sagt. Aber scheinbar traut sich niemand!
Von unserer anderen Weltkrise bekommen wir hier auf der Finca noch immer sehr wenig mit. Allerdings ist eine Stadt ganz in der Nähe schon wieder im Lockdown. Tortana ist etwa 30 Km entfernt und viele Gäste einer bekannten Bar haben sich letzte Woche infiziert. Es ist bekannt, das es junge Touristen aus anderen Städten waren, die dort Party gemacht, und alle Vorschriften und Regeln komplett ignoriert haben.
Wobei das Team BonnyMobil und auch der Lieblingsnachbar von diesem Ereignis schon sehr profitieren. Casa Bonny – unser kleines Appartement – war ursprünglich im Zeitraum vom 2. August bis zum 12. August an französische Urlauber vermietet. Diesen Mietvertrag hat meine Vermieterin schon im letzten Jahr gemacht. Diese Buchung umbuchen oder stornieren wollte sie nicht, und so habe ich zugestimmt, mir eine Alternative fürs Team BonnyMobil zu suchen. Unser Plan war, in diesem Zeitraum einfach auf einen Campingplatz am Meer umzuziehen. Wobei ich mir da auch große Sorgen gemacht habe, da es hier in der Umgebung in letzter Zeit auch schon wieder den einen oder anderen Campingplatz gibt, der unter Quarantäne gestellt wurde, da dort Infektionen festgestellt wurden. Somit war meine Stimmung in den letzten Tagen sehr getrübt. Gestern allerdings erfuhren wir, das die Urlaubsgäste diese Appartement storniert haben und wir nun doch nicht ausziehen müssen.
Nach meinem Gefühl ist hier auf der Finca schon der sicherste Ort, um sich adäquat vor Covid 19 zu schützen. Gäste sind momentan zwar auch hier, aber die Finca ist so groß, das wir gar keinen Kontakt haben.
Auch außerhalb der Finca Costa Calida ist es in meinen Augen sehr sicher. Noch immer ist diese Umgebung eine der wenigen Regionen in Spanien, die von der Kriese fast verschont blieben. In der ganzen Zeit, in der Corona die Überhand hat, gab es hier in Lorca gerade mal 17 Tote und die wenigsten Infizierten in ganz Spanien. Die Einheimischen in unserem Umfeld nehmen die Auflagen und Maskenpflicht extrem ernst. Das gibt uns hier doch eine Menge Sicherheit.
Was mir gerade gestern wieder aufgefallen ist, sind die Preise für Lebensmittel, die hier in den letzten Wochen sehr angezogen haben. Einkaufen gehört ja nun nicht gerade zu den Lieblingsbeschäftigungen des Teams BonnyMobil. Somit zögert das zweibeinige Teammitglied diese ungeliebte Tätigkeit immer so weit wie möglich raus. Aber da es gestern dann mittlerweile schon so weit war, das unsere Majordomus ihre eigene Milch mitbringen musste, um mit mir einen Kaffee zu trinken, haben der Lieblingsnachbar und ich uns dann doch mal auf diesen beschwerlichen Weg gemacht. Auf dem Programm standen Lidl und Aldi.
Es war schlichtweg eine Katastrophe. Zum einen ist es eh ein bescheuerter Plan, an einem Samstag einkaufen zu gehen, da alle Spanier die gleiche Idee haben und außerdem ist einkaufen grundsätzlich doof. Und da der Lieblingsnachbar das genauso sieht, kauft er grundsätzlich so viel, als gäbe es kein Morgen.
Was die ganze Sache auch nicht gerade besser macht, ist das Gefühl, das alles doppelt so teuer ist, wie noch beim letzten Großeinkauf. Normalerweise habe ich ja nur ein geringes Budget und einer der Gründe, warum ich Spanien so mag, ist der Gedanke, das ich hier mit meinem kleinen Budget eben relativ gut um die Runden komme. Seit einigen Wochen funktioniert das allerdings nur noch bedingt. Es ist ja nicht so, das ich hier ständig Luxusartikel einkaufe, allerdings haben die Preise der Grundnahrungsmittel so angezogen, das ich fast das Gefühl habe, in Deutschland zu sein. Natürlich weiß ich, das es diesen Trend in Deutschland auch gibt und das auch dort alles viel teuer geworden ist, als noch vor Corona.
Als Alternative bieten sich hier ja die Bauernmärkte an. In unserem kleinen Dorf Purias ist heute Gemüsemarkt und dort werde ich auch gleich hinfahren und mich mit Obst und Gemüse für die nächsten Tage eindecken. All das, was hier in der Region angeboten wird, bekomme ich auf diesen Märkten wesentlich günstiger, als bei Aldi, Lidl oder Mercadonna. Dann wird es in den nächsten Tagen wieder verstärkt Gemüsepfannen, Salate oder Obstgerichte geben, was ja auch meiner Gesundheit zu Gute kommt.
Wo wir gerade bei Gesundheit sind…. Meine hat leider in den letzten Wochen ein bisschen gelitten. Durch die vielen Sorgen, die ich mir gemacht habe und auch noch immer mache, sind einige meiner chronischen Krankheiten leider wieder auf dem Vormarsch. Besonders die Fibromyalgie macht sich täglich mehr und mehr bemerkbar. Noch habe ich hier in der Umgebung nicht nach Ärzten geschaut, aber ich glaube, dass ich das tatsächlich in den nächsten Wochen in Angriff nehmen muss. Zum einen gehen meine „Rezeptpflichtigen“ Medikamente zur Neigung und zum zweiten brauche ich auch mal wieder eine Blutanalyse. Gefühlt ist mein Immunsystem schon wieder auf 70 % runter und ein weiterer Abfall wäre wirklich eine Katastrophe. Da ich aber das pfiffige Teammitglied vom Team BonnyMobil bin weiß ich ja, wie ich mein Immunsystem wieder auf Vordermann bringen kann. Stress vermeiden, Spaß haben, Gute Ernährung, viel Schlaf und Entspannung und viel, viel weniger Sorgen machen. Nur leider ist das leichter gesagt, als getan. Wie kann ich die Sorgen und den Stress auf Knopfdruck abstellen? Momentan stehe ich so unter Strom, das ich weder Bücher lesen kann, geschweige denn in eine Meditation komme. Ich gebe ja zu, das die letzten Wochen wirklich stressig waren. Eine große Sorge ist mir ja mittlerweile auch von den Schultern genommen. Trotzdem sind da immer noch viele andere Dinge, die mir Sorgen machen. Diese zu lösen ist leider nicht ganz so einfach. Aber ich werde mich bemühen, auch das in den Griff zu bekommen. Step by Step.
Wichtig ist erst einmal, dass das Team BonnyMobil und auch der Lieblingsnachbar hier in Sicherheit sind und das wir uns hier wohl fühlen. Solange Covid 19 und die wirren Politiker aus allen Ländern die Welt in Atem hält, gibt es für uns sowieso keine vernünftigere Alternative, als hier auf der Finca Costa Calida zu sein und das Beste aus dieser Situation zu machen. Große Pläne zu schmieden ist in diesen unruhigen Zeiten sinnlos und somit planen wir einfach von Tag zu Tag neu. Hat immer funktioniert… wird auch weiter funktionieren. Und wir werden versuchen, auch unter den widrigsten Umständen immer das Beste rauszuholen. Nie war Positives Denken so wichtig wie Heute! Den Heute ist der wichtigste Tag unseres Lebens….. Gestern ist Vergangenheit und Morgen ist noch nicht geschrieben……
Ein Gedanke zu „Fincaleben – Corona gibt nicht auf und nichts ist planbar“
Moin,moin vom Berg.
Liebe Judith ,meine liebe Bonny.
Alles jammern nützt nix,Wir müssen das Leben in kauf nehmen wie es für uns bestimmt ist.
Das einzigste was wir tun können,ist zu versuchen das beste raus zu holen….
Sei froh das du im warmen leben darfst…
Uns geht es hier bei dem Schietwetter überhaupt nicht gut…
COPD und Asthma machen uns schwer zu schaffen.Ganz zu schweigen von der Arthrose.
Aber wir versuchen es, uns doch so gut es geht, gemütlich zu machen.
Nun liebe Grüße natürlich auch von Jogy an seine Lieblingsfreundin Bonny.
Passt auf euch auf.