Große Diskussionen und viel Dankbarkeit

Große Diskussionen und viel Dankbarkeit

Mein gestriger Artikel in den Gruppen „Überwintern in Spanien“und „Spanien mit dem Wohnmobil bereisen“ hat ja ziemlich hohe Wellen geschlagen und zu kontroversen Diskussionen geführt.

Ich habe darauf hingewiesen, das die Reisenden aufgrund der Wetterlage und der Katastrophen doch bitte nicht durch die Risikogebiete fahren sollten. Sie sollten lieber abwarten und dort stehen bleiben, wo sie gerade sind, wenn sie einen sicheren Platz gefunden haben.

Manche Mitglieder dieser Facebookgruppen schrieben von Bevormundung und das die Katastrophengebiete froh sind, wenn Camper Geld in die Region bringen. Es wurde über die Freiheit der Camper, fahren zu können wohin sie wollten, gesprochen und sogar der Krieg und die Toten in der Ukraine wurden als Abschwächung der Unwetterkatastrophen gebracht.

Mein Artikel wurde zum Teil so interpretiert, das niemand nach Spanien reisen sollte und alle Überwinterer und Urlauber in ihren jeweiligen Heimatländern bleiben sollten. Das war aber nicht meine Aussage. Mein Bericht bezog sich auf die Reisenden, die entweder bereits in Spanien sind und auf die, die in noch in Frankreich oder vor der Spanischen Grenze stehen.

Natürlich gab es auch enorm viel Zustimmung zu meinem Artikel. Es erreichten mich extrem viele Privatnachrichten von Campern, die mit meinen Worten einverstanden waren. Viele sind an ihren jeweiligen Standorten geblieben und warten die nächsten Tage ab, bevor sie zu ihren Zielorten reisen.

Heute machen das Auswärtige Amt und auch die spanische Regierung die gleichen Aussagen und die Reisenden wurden gebeten abzuwarten, bis sich die Lage wieder beruhigt hat.

Gestern sind noch mal viele Liter Regen an der Küste und im Hinterland gefallen. Diesmal waren die Region Alicante und die Costa Calida betroffen. Viele Städte wie Mazarrón, Águilas und auch Vera standen unter Wasser.

Auch bei uns in Almendricos fiel einige Stunden Regen. Hier ist das Wasser dank der vielen Brachflächen aber sofort abgelaufen. Es gibt in den kleineren Dörfern wenig versiegelte Flächen. Somit hat das Wasser die Chance, direkt im Erdboden zu versickern. Auch sind die Böden aufgelockert worden. Natürlich wird es auch gefährlich, wenn so viel Regen fällt, das die Böden mit Wasser gesättigt sind und nichts mehr aufnehmen können. Aber dafür müsste es hier Tagelang regnen.

Für die nächsten Tage sieht der Wetterbericht in unserer Region gut aus. Am nächsten Wochenende kann es etwas regnen. Wohl aber nicht so, wie in den letzten Tagen.

Wir bleiben vorerst einmal hier und warten ab, wie sich die Wetterlage weiter entwickelt. Frühestens in einer Woche muss sich das Team BonnyMobil auf den Weg in die große Stadt machen, um einkaufen zu gehen. Dann stehen auch ein paar Besuche in Águilas an. Auf ein paar Tage am Strand freue ich mich schon sehr.

Jetzt sitzen wir erst einmal in der Sonne. Heute gab es auch wieder einmal einen Kaffee aus meiner Lieblings Kaffeerösterei in Aurich. Leider habe ich nicht so viel Vorrat von den tollen Bohnen. Darum bin ich damit sehr sparsam. Diesen Kaffee hebe ich mir immer für besondere Momente auf. Ich fand, heute ist so ein Moment. Einfach, weil alle lieben Menschen in meiner näheren und weiteren Umgebung am Leben sind und weil wir ziemlich viel Glück haben. Leider wird mir das erst immer wieder bewusst, wenn schlimme Dinge passieren. Das ist schade… Das sollte ich ändern und jeden Tag bewusst dankbar sein.

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