Torre del Mar – Erinnerungen…
30. Januar 2019
Bonny hatte heute mal wieder einen Termin bei unserer örtlichen Tierärztin. Sie ist von Bonny´s Fortschritten und ihrer Entwicklung begeistert. Ich bin darüber ausgesprochen glücklich.
Um ihr noch etwas Gutes zu tun, bekommt sie eine Aufbauspritze, Spezialfutter und Vitamin B. Das alles soll ihr helfen, noch schneller wieder ganz gesund zu werden.
Heute Morgen hat meine kleine Maus mich auch noch richtig überrascht, glücklich und Stolz gemacht. Sie ist heute zum ersten Mal nach dem Unglück alleine Aufgestanden, und hat stehend gefuttert. Ich habe daraufhin mal wieder einige Tränen vergossen, aber in diesem Fall waren es reine Freudentränen.
All das zeigt mir das wir auf dem absolut richtigen Weg sind und das alles wieder gut wird.
Hier hat sich das Leben und der Alltag langsam eingespielt. Meine Gastgeber fahren täglich zur Arbeit, ich kümmere mich um den Haushalt, koche und ziehe Bonny´s Therapie durch. Hin und wieder treffen wir die Camperin, die uns am Anfang geholfen hat, auf einen Kaffee.
Oft denke ich an den Tag zurück, als ich Bonny – die damals noch Chanel hieß – zum ersten Mal sah. Über 8 Jahre ist das nun her. Ich wollte überhaupt keinen Hund. Ich hatte mich einige Jahre zuvor von meinem ersten Hund verabschieden müssen und dieser Abschied war grausam. Das wollte ich mir nicht mehr antun.
Ich wollte nur im Internet nachschauen, da sich Bekannte einen Havanesen zulegen wollten und ich diese Rasse gar nicht kannte. Das erste, was ich sah, als ich Frau Google danach befragte, war meine Kleine Maus. Ich war sofort und unendlich verliebt. Aber mir war klar, das es in meinem Job nicht möglich war, einen Hund zu haben. Und schon gar keinen Welpen.
Am nächsten Morgen zeigte ich das Foto meiner damaligen Studioleitung. Ich arbeitet zu diesem Zeitpunkt in der medizinischen Marktforschung. Die Kollegin war genauso schnell verliebt, wie ich es war und versuchte mich zu überreden das kleine Hundemädchen zu holen. Bonny kam aus dem Tierschutz und ist in Spanien geboren.
Ich grübelte hin und her. Was sollte ich tun? Mir war klar, das ich ich viele Kompromisse eingehen musste, wenn ich mir wieder ein Haustier anschaffe. Zum einen heißt das, nie wieder in den Urlaub fliegen. Meinem Hund wollte ich es nicht antun, im Gepäckraum halb betäubt, im Dunkeln und in der Kälte einen drei Stunden Flug zu überstehen. Zum anderen sind da die Kosten, die auf einen Hundehalter zukommen. Und dann ist da auch noch die Verantwortung, die man mit solch einem Lebewesen hat. Der Job eines Tierhalters ist es, dafür zu sorgen, das es dem Tier unter allen Umständen gut geht. Egal was es kostet. War ich bereit, diese Verantwortung und alles andere zu übernehmen?
Einige Tage später sagte mir meine Studioleitung, das sie mit unserem Geschäftsführer gesprochen habe, und er sein Einverständnis gegeben hat, das der kleine Hund mit ins Büro darf, wenn ich ihn nehmen würde.
So wurde mir die Entscheidung immer einfacher gemacht. Und als mein damaliger Freund mich auch noch zu einem Ausflug ins Rheinland… der Heimat des Hundemädchens… einlud, war die Sache perfekt. Im Vorfeld habe ich schon einige Gespräche mit der Tierschutzorganisation, bei der die Maus gerade lebte, sowie meiner Vermieterin geführt, und auch sie hatten keine Einwände.
Und dann war es soweit. In dem Haus tummelten sich etwa 20 Hundewelpen. Und genau meine Maus sprang mir in dem Moment, als ich den Raum betrat, vom Tisch direkt in in den Arm. Da war klar… Chanel – Bonny und ich hatten uns gefunden. Später bemerkte ich, das Bonny Jedem sofort in den Arm sprang. Aber da war es schon endgültig um mich geschehen.
Auf der Heimfahrt, mit der kleinen Maus im Arm, war mir klar, das Chanel einen neuen Namen brauchte. Und irgendwie sah die Maus aus, wie eine Bonny…. also stand der Name fest und ein Teil des Teams BonnyMobil war gegründet.
Noch heute bin ich schwer verliebt in mein Hundemädchen und habe diese Entscheidung niemals bereut.