Von Montelimar nach Fleury – Das Team BonnyMobil hat das Meer erreicht. Ohne es zu wissen!
26.11.2019
Heute hat das Team BonnyMobil mal eine lange Route gemacht. Etwa 300 km hat das BonnyMobil zurückgelegt. Nicht an einem Stück, sondern mit der einen oder anderen kleinen Pause.
Das BonnyMobil hat auch heute wieder die Nebenstraßen unsicher gemacht. Das kostet zwar Zeit und den einen oder anderen Nerv, aber es lohnt sich wirklich.
Nachdem wir heute morgen ein bisschen länger geschlafen haben, und bei der ersten Gassirunde noch einen netten Plausch mit 2 französischen Männern und Hund hatten, die auch in ihrem Camper unterwegs sind, kamen wir trotz allem zeitnah von Montelimar weg. Allerdings ohne ein Frühstück und ohne Nougat für das zweibeinige Teammitglied.
Zum Frühstücken hatte ich noch keine Lust und das superleckere Nougat musste in Montelimar bleiben, da ich festgestellt habe, das ein winziges Stückchen von dem Zeug ausreicht, um meinen Kalorienbedarf für die restliche Reise zu decken. Eines meiner Ziele ist es ja, Deutschland mit mindestens 15 kg weniger Lebendgewicht zu erreichen. Es hat mich allerdings schon ein bisschen Überwindung gekostet, an dem Nougat – Geschäft vorbei zu fahren. Gemeinerweise war auch direkt vor dem Laden ein großer BonnyMobil – Parkplatz frei. Aber ich habe tapfer aufs Gaspedal getreten und bin weiter gefahren.
Das Nougat – Teufelszeug war auch schnell vergessen, als es durch die Provence ging. Ich bin von dieser Landschaft so begeistert. Das Licht ist einfach grandios und wir hatten auch das Glück, das die Sonne ihr Bestes gab. Das ist Ende November auch nicht selbstverständlich. Meine Sonnenbrille war heute im Dauereinsatz. Bei genialen 18 Grad habe ich dann auch schon den Schichtenlook ad acta gelegt und mir nur noch einen Pulli und ein T-Shirt gegönnt. Auch Bonny´s Wintermantel ist mittlerweile im Stauraum verschwunden.
So gegen Mittag überkam mich dann plötzlich doch Lust auf ein nettes Frühstück in der Sonne. Mal kurz von der Nebenstraße auf eine Neben-Nebenstraße abgebogen und schon fanden wir einen netten Picknickplatz in der Nähe von Lussan, der eigentlich keiner ist, aber mal eben als solcher umfunktioniert wurde. Erst einmal – wie kann es anders sein – einen Kaffee fürs Frauchen und dann Leckerchen fürs Hundi. Dazu meine üblichen Haferflocken mit Banane und Milch. DAS ideale Gericht für den Reisenden. Kostengünstig, überall verfügbar, nimmt nicht viel Platz weg, ist gesund, macht Satt und schmeckt auch noch. Für Bonny gab es da schon etwas Edleres… Feinste Hundepastete für den Gourmet mit vier Pfoten. Ja, für mein Hundemädchen nur vom Besten. Trotzdem begehrte die Maus wieder mal die Hälfte meiner Banane.
Lussan ist eine Gemeinde mit 491 Einwohnern im französischen Département Gard. Die touristisch geprägte Ortschaft liegt auf einer Bergkuppe über dem Tal des Flusses Aiguillon. Der 5,6 m hohe Menhir La Pierre Plantée de Lussan steht in der Garrigue, abseits des Ortes
Unterwegs sahen wie auch die ersten Apfelsinen – Stände. 10 kg für 10 Euro…. Bei dem Preis kann Frauchen schon mal in Versuchung kommen. Aber 10 kg passen bei meiner Ladungsfähigkeit nicht mehr ins BonnyMobil. Dann bin nicht nur ich übergewichtig, sondern meine geliebte alte Transe ebenfalls.
Nach unserer Pause ging es dann weiter. Nicht lange… denn der Kaffee forderte Tribut. Das zweibeinige Teammitglied muss mal. Also wieder mal weg von der Nebenstraße und ab in ein kleines Dorf mit dem schönen Namen Gajan. Einen netten kleinen Parkplatz gab es direkt hinter dem netten kleinen Fußballplatz. Ich war schon überrascht, das das es hier solch ein Freizeitangebot hat. Hätte nicht damit gerechnet, das dieses Dorf doch so groß ist, das die eine komplette Fußballmannschaft zusammen bekommen!
Allerdings wurde ich eines Besseren belehrt! Gajan ist eine französische Gemeinde mit 695 Einwohnern im Département Gard in der Region Okzitanien. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Nîmes und zum Kanton Calvisson. Die Einwohner werden Gajanais genannt.
Wie immer in diesen Situationen war ich dem Innenausstatter meines BonnyMobil´s sehr dankbar. Ohne Mrs. Porta Potti wäre ich echt aufgeschmissen! Als das dann mitten auf dem Parkplatz von Gajan erledigt war…. ich merke, ich werde langsam ein richtiger Camper… , kam Bonny auch noch zu ihrer zweiten Gassirunde des Tages. Rund um die Dorfeignen Weinberge, an einem plätschernden Bach entlang, im Sonnenschein… Ein Spaziergang, wie er sein sollte.
Da noch die Hälfte unserer Strecke vor uns lag, mussten wir uns langsam wieder auf den Weg machen. Den Fehler vom Mittag wiederholte ich schweren Herzens nicht. Bei dieser Rast gab es keinen Kaffee für das zweibeinige Teammitglied. Das Risiko, nach ein paar Kilometern wieder müssen zu müssen war zu hoch! Irgendwann wollten wir ja auch mal ankommen.
Aber der heilige Christopherus – Schutzpatron der Reisenden – meinte es Gut mit uns und so konnten wir 120 km auf französischen Autobahnen, die mal kein Geld kosten, hinter uns bringen. So waren wir dann auch am Nachmittag an unserem auserkorenen Stellplatz in Coursan angekommen. Im ersten Moment war ich ein wenig iteriert. Für mich sah das mehr nach einer Baustelle, als nach einem kommunalen Stellplatz aus. Aber ich habe gelernt, das man Beides verbinden kann. Nun ja, Schön ist anders…. Aber erst einmal einrichten.
Coursan ist eine französische Gemeinde mit 5836 Einwohnern im Département Aude in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Arrondissement Narbonne und zum Gemeindeverband Le Grand Narbonne.
Da die Haferflocken vom Mittag schon wieder Geschichte waren, haben Böhnchen und ich uns erst eine Brotzeit gegönnt. Und da das Frauchen Zwei Dinge gleichzeitig kann, wurde während des Futterns auch gleich mal bei Google geschaut, wo wir denn so sind. Und siehe da.. wir sind fast am Meer. Damit habe ich gar nicht gerechnet. Ich war der Meinung, das wir frühestens Morgen die Küste erreiche. Ach hätte ich doch damals in Erdkunde mal besser aufgepasst.
Bonny brauchte ich gar nicht fragen. Ich kannte die Antwort auf die Frage….“ Bonny, wollen wir an den Strand? In 20 Minuten könnten wir dort sein…..“ Bonny hörte Strand und machte sich zum loslaufen bereit. Also alles wieder brav verpackt und weiter. Nun stehen wir hier in Fleury auf einem Parkplatz 20 m vom Strand entfernt.
Fleury ist eine französische Gemeinde mit 3951 Einwohnern im Département Aude in der Region Okzitanien; sie gehört zum Arrondissement Narbonne und zum Kanton Les Basses Plaines de l’Aude. Fleury, das früher Pérignan hieß, liegt etwa 12 Kilometer von Narbonne und 15 Kilometer von Béziers entfernt.
Als Bonny schon auf dem Weg hierhin das Meer sah, war sie nicht mehr zu halten. Sie klebte mit ihrer kleinen Knopfnase am BonnyMobil – Beifahrerfenster und konnte es gar nicht erwarten, endlich da zu sein. Selten habe ich gesehen, das ein kleines Hundemädchen sich so freuen kann. Sie hat auch sofort einmal den Strand umgegraben und sie bekam sich vor Freude gar nicht mehr ein. Alleine mein Hundemädchen so glücklich zu sehen, ist es wert hier zu sein.
Wobei es ja auch für das zweibeinige Teammitglied nichts Schöneres gibt! Und auch das BonnyMobil freut sich, endlich nicht mehr vor der Villa Chaos im kalten Ruhpott abgestellt zu sein!
Hier werden wir auch heute Nacht bleiben. Morgen soll es herrliches Wetter geben. Wie es weitergeht, entscheidet das Team BonnyMobil dann. Vielleicht gönnen wir uns einen Ruhetag und fahren erst am Donnerstag weiter. Heute schlafen wir erst einmal mit Meeresrauschen.
Ein Gedanke zu „Von Montelimar nach Fleury – Das Team BonnyMobil hat das Meer erreicht. Ohne es zu wissen!“
Vor Freude, des Meeres ansichtig zu sein, sind heute nicht alle Fotos schön geworden 😉
Klasse Bericht, weiter so.